Designs für die Interaktion im Außenraum

Die bisher implementierten Designs für die Interaktion im Außenraum wurden in virtueller Realität in der virtuellen Version der Hindenburg-Ringler Kreuzung demonstriert (siehe Abb. 1). Es werden aufgezeichnete Fußgängermodelle integriert und sowohl die Szenarios als auch das Design der Interaktionskonzepte an die bisherigen Erkenntnisse angepasst. Auf dieser Basis kann das bevorzugte Design in virtueller Realität evaluiert werden.

Abbildung 1: Screenshot aus der VR-Demo an der Hindenburg-Ringler Kreuzung ohne Ampeln. Hier sind zwei automatisierte Fahrzeuge mit verschiedenen externen Human-Machine Interfaces sichtbar: Links ein schwarzer PKW, der mit weißem Lichtpunkt an der sonst blauen Lichtleiste anzeigt, wo er den Fußgänger wahrnimmt. Am anderen Ende der Kreuzung ein automatisierter Bus, der mit mechanischen „Augen“ Fußgänger anschauen kann, um den verlorenen Blickkontakt mit dem Fahrer des Busses auszugleichen.

In einer Videostudie untersuchten wir die Kommunikation zwischen mehreren AVs und Fußgängern an mehrspurigen Kreuzungen. Zu diesem Zweck haben wir die aktuelle Situation mit Lichtsignalen und zukünftige Szenarien mit eHMIs analysiert. Wir haben ein eHMI-Konzept entworfen, das für Szenarien mit vielen Fahrzeugen und unterschiedlichen Kreuzungssituationen geeignet ist. In einer Online-Befragung (N=104) haben wir Videos von vier Testszenarien für eine vergleichende Bewertung verwendet (Baseline: Ampeln). Die Ergebnisse zeigen, dass das eHMI-Konzept in einigen Fällen bessere Bewertungen für die Benutzererfahrung und den emotionalen Zustand erhielt, unterstreichen aber auch die Notwendigkeit eines konsistenten Verhaltens für verschiedene Fahrzeuge, wie es bei Ampeln üblich ist.