Überblick
Der FROST-Server des Fraunhofer Instituts ist eine Implementierung des SensorThings-Standards des Open Geospatial Consortiums (OGC). Er findet in verschiedenen bereichen des Datenmanagements Anwendung und eignet sich zum Beispiel besonders um Sensordaten zu speichern und abrufbereit zu halten. Die standardisierten API-Schnittstellen ermöglichen eine einfache Integration verschiedenster Sensordienste. Der Name "FROST-Server" steht für "Fraunhofer Open Source SensorThings API Server".
SensorThings API
Die sicherlich wichtigste Grundlage für das »Internet der Dinge« sind Sensordaten. Mit Hilfe von Sensoren werden Informationen über »Dinge« jeglicher Art gesammelt und verarbeitet. Um diese Sammlung und Verarbeitung trotz der enormen Vielfalt dennoch einheitlich gestalten zu können, sind Standards unerlässlich. Für die Beschreibung von Sensoren mit Raumbezug spielt dabei das OGC als eines der wichtigsten internationalen Standardisierungsgremien eine wesentliche Rolle. SensorThings API ist ein Standard des OGC, der auf langjährig bewährte Konzepte aus dem Bereich der Sensordatenbeschreibung zurückgreift, gleichzeitig aber auf die modernen Anforderungen an effiziente Schnittstellen Rücksicht nimmt. Veröffentlicht wurde der Standard am 26. Juli 2016. Er ist unter der URL http://docs.opengeospatial.org/is/15-078r6/15-078r6.html einsehbar.
Technische Realisierung
Der FROST Server (Fraunhofer Open Source SensorThings API Server) implementiert alle Aspekte des SensorThings Standards und ist als Open Source Software verfügbar. Seit 2016 ist er von der OGC offiziell zertifiziert, was auch eine kommerzielle Nutzung unter der GNU Lesser General Public License 3.0 möglich macht. FROST ist in Java geschrieben und bietet neben dem Server auch eine Bibliothek für die SensorThings API an welche Hilfsfunktionen z.B. für HTTP Aufrufe, zur Iteration über Daten und Verwendung von Filtern enthält. Weiterentwicklungen am FROST Server sind für alle Anwender in Zukunft verfügbar.